FAKESHOPS

70% aller Menschen, die bereits Online gekauft haben, gaben an, dass Sie mind. einmal schon auf einen Fakeshop hereingefallen sind.


Online-Shops bieten neben einer großen Produktpalette auch bequeme Bestellmöglichkeiten für jedermann. Doch hinter dem Online-Händler können sich auch Betrüger verbergen, die Kunden mit so genannten Fake-Shops (gefälschte Online-Shops) abzocken wollen. Erfahren Sie, wie Sie Fake-Shops erkennen und wie Sie sich vor gefälschten Angeboten im Internet schützen können.


Fake-Shops sind täuschend echt aussehende Verkaufsplattformen im Internet. Mit Abbildungen von Produkten, dazugehörigen Informationen, allgemeinen Geschäftsbedingungen und einem gefälschten Impressum, sind diese auf den ersten Blick schwer zu erkennen.


Bei den gefälschten Onlineshops handelt es sich teilweise um Kopien real existierender Websites. Sie wirken daher seriös. Um die letzten Zweifel auszuräumen, werben die Betreiber häufig wahlweise mit frei erfundenen oder auch – unrechtmäßig – mit bekannten Gütesiegeln, wie beispielsweise „Trusted Shops“.


Ein weiteres Lockmittel ist der scheinbar besonders günstige Preis – vor allem stark gefragte Produkte, wie beispielsweise der neuesten Spielekonsole, dem aktuellen Smartphone oder mit angesagter Designer-Mode werden zum „Bestpreis" angeboten - selbst, wenn die Artikel bei der Konkurrenz längst ausverkauft oder nicht mehr verfügbar sind. Die Betrüger sind dabei "up to date" und passen ihre Lockangebote schnell an die aktuelle Nachfrage an.


Hat ein Kunde angebissen und Ware bestellt, sind die Betrüger am Zug: Sie verschicken entweder minderwertige Ware zu einem überhöhten Preis oder liefern nach einer Vorauszahlung das Produkt gar nicht erst. Denn sie haben es einzig auf das Geld der Opfer abgesehen – die im Internet angebotene Produktpalette existiert nicht. Oft täuschen Sie sogar Lieferschwierigkeiten vor, um Betroffene daran zu hindern, bereits getätigte Überweisungen rückgängig zu machen.


Da die Täter häufig aus dem Ausland agieren, ist das Löschen solcher Fake-Shops oft umständlich und langwierig. Die Betrüger können daher über viele Wochen hinweg, ahnungslose Online-Einkäufer um ihr Geld bringen. Deswegen sollte jeder bei einer Einkauftour im Netz folgende Tipps der Polizei befolgen.


Was sind Fakeshops?


Fakeshops sehen aus wie echte Onlineshops: Kriminelle nutzen hierfür neueste Technologien, insbesondere Künstliche Intelligenz (KI), um ihre Betrugsmaschen zu perfektionieren. Mithilfe von KI können fingierte Shops mit optisch perfekten Layouts und fehlerfreien Rechtstexten in kürzester Zeit erstellt werden.


Mit Abbildungen von Produkten, dazugehörigen Informationen, allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und einem gefälschten Impressum, sind diese dann kaum noch von seriösen Onlinehändlern zu unterscheiden. Tatsächlich aber gibt es in der Regel weder die Shops noch die angebotenen Produkte, die sodann nur gegen Vorkasse angeboten werden. Doch hier ist Vorsicht geboten: Mit der Zahlung ist das Geld weg - die Lieferung der Bestellung aber bleibt aus.


Deshalb ist es wichtig, beim Online-Shopping Angebote sorgfältig zu prüfen – auch bei sogenannten Marketplaces größerer Verkaufsplattformen. Tätigen Sie keine Spontankäufe, sondern vergleichen Sie Angebote mehrerer Anbieter – auch mit denen aus dem stationären Handel.


Potenzielle Käufer werden mit besonders günstigen Preisen gelockt, fast immer erlebt man auf solchen Websiten:
„Nur noch wenige Artikel vorhanden“ oder
„Angebot nur noch wenige Stunden/Minuten gültig“
„Die ausgewählte Zahlungsmethode ist für Sie gerade nicht möglich, Sie können leider nur per Vorkasse zahlen“.
So setzt man Käufer/Schnäppchenjäger unter Stress, damit diese gar nicht lange überlegen und sofort Kaufen und in die Falle tappen.


Beliebte Waren zu besonders günstigen Preisen sollen in die Falle locken


Betrüger locken mit besonders günstigen Angeboten oder beliebten Produkten, wie beispielsweise der neuesten Spielekonsole, dem aktuellen Smartphone oder mit angesagter Designer-Mode - oft, während diese bei der Konkurrenz längst ausverkauft oder nicht mehr lieferbar sind.


Auch saisonal stark nachgefragte Waren werden, wie Brennholz, Holz-Pallets oder Heizöl werden regelmäßig zu besten Konditionen angeboten. In den letzten Jahren hat sich wiederholt gezeigt, dass Betrüger auf aktuelle Trends zeitnah reagieren und passende Anzeigen oder fingierte Shops aufsetzen, um arglose Nutzerinnen und Nutzer in die Falle zu locken.


Ein Indiz für einen Fakeshop sind die Bezahlmethoden!


Es werden nicht sichere Bezahlmethoden, meist Vorkasse, angeboten.
Oder es werden sichere Bezahlmethoden angeboten, sie wählen eine davon aus und bekommen dann angezeigt, dass für Sie diese Bezahlmethode momentan nicht möglich ist. Dafür wird Ihnen dann eine nicht sichere Bezahlmethode (Vorkasse) vorgeschlagen.
Schnäppchenjäger schalten oft das Gehirn aus und überweisen den Betrag. Häufig handelt es sich um Konten die im Außer-Europäischen Ausland sind oder Konten in Deutschland/Europa, die sofort nach Geldeingang den Betrag abheben oder direkt weiter überweisen auf ein Außer-Europäisches Konto, auf der Strafverfolgungsbehörden keinen Zugriff haben.


In letzter Zeit, häufen sich Beschwerden über PayPal, welches sich als gar nicht mehr sicher entpuppt. PayPal wirbt vollmundig mit Käuferschutz, entscheidet aber in der letzten Zeit immer häufiger zu Gunsten von Betrügern.

Nutzen Sie lieber andere sichere Zahlungsmöglichkeiten wie z.B. Klarna, solange PayPal sein Fehlverhalten nicht ändert


Auch mit amazon gibt es verhäuft Ärger. Gerne verweist amazon bei Mängeln an die Hersteller, obwohl amazon als der Verkäufer der direkte Vertragspartner des Käufers ist. Amazon spekuliert darauf, dass der Käufer solange hingehalten wird, damit dieser nicht mehr den Kaufbetrag per Rücklastschrift zurückholen kann, weil die Frist dann abgelaufen ist. Schafft man es dennoch rechtzeitig, schaltet amazon ein Inkassobüro ein, welches versucht den Käufer mürbe zu machen so, dass dieser den Kaufbetrag erneut überweist inkl. Inkassokosten, und dies obwohl berechtigte Mängel am erworbenen Artikel vorhanden waren, die der Käufer auch amazon mitteilte, auf Abhilfe der Mängel bestand oder gar vom Kaufvertrag zurückgetreten war, da amazon die Mängel nicht beheben wollte. Lassen Sie sich nicht mürbe machen. Wenn ein Produkt einen Mangel aufweist, der Verkäufer nicht nachbessert und sie an den Hersteller verweist, erfüllt der Verkäufer seine Leistung nicht und sie haben laut § 320 und § 326 BGB das Recht, ihre Gegenleistung (Zahlung des Kaufvertrages) zu verweigern.
amazon wird deshalb auch keine Klage einreichen, da amazon genau weiß, dass amazon vor Gericht verliert.


Orientierung für sicheres Online-Shopping: Die SHS-Regel


Die SHS-Regel der Initiative für sicheres Handeln (ISH) hilft, sich vor Betrug beim Online-Shopping zu schützen: Stoppen Sie, wenn Angebote Druck ausüben oder zu gut klingen, um wahr zu sein. Hinterfragen Sie die Seriosität des Shops, z. B. durch Recherche im Internet. Schützen Sie sich und andere, indem Sie verdächtige Aktivitäten melden. So können Sie Risiken besser erkennen und vermeiden. Mehr Infos finden Sie hier: Die SHS-Regel.

Stoppen

Oft werden Betroffene unter Druck gesetzt, schnell zu handeln. Die Betrüger haben allen Grund zur Eile, denn ihr Vorgehen droht aufzufliegen. Betreiber von Online-Shops und Online-Marktplätzen setzen viel daran, Betrüger zu enttarnen. Sie setzen Systeme zur Erkennung von Betrug ein, die kontinuierlich weiterentwickelt werden. Betrügern bleibt damit in der Regel immer weniger Raum für ihre Machenschaften.

Gleichzeitig steigt der Aufwand, den sie treiben müssen, um zumindest für einige Zeit unentdeckt zu bleiben. Deshalb drängen sie ihre Opfer zu schnellen (unbedachten) Handlungen. Oft berichten Betrugsopfer anschließend, dass sie von Anfang an ein „ungutes Gefühl“ hatten. Daher ist es wichtig, besonnen zu agieren.


Hinterfragen

Ändere die Perspektive: Nimm die Rolle deines Gegenübers ein. Warum handelt der Käufer oder Verkäufer so, wie er handelt? Beispiel: Weshalb sollte jemand einen stark nachgefragten Artikel zu besonders günstigen Konditionen verkaufen? Nicht immer ist der Preis ein Indikator für Betrug – aber oft versuchen Betrüger, über einen auffällig niedrigen Preis möglichst viele potenzielle Opfer in kurzer Zeit anzusprechen. Du nutzt eine Zahlungsmethode zum ersten Mal? Mache dich mit der Funktionsweise und den Bedingungen für einen etwaigen (Ver-)Käuferschutz vertraut. Sprich mit Freunden oder deiner Familie, wenn du ein ungutes Gefühl hast. Jeder Mensch kann Opfer werden, weshalb der Austausch mit anderen so wichtig ist.


Schützen

Du hast etwas Auffälliges beobachtet oder vermutest einen Betrugsversuch? Trage dazu bei, andere zu schützen. Melde auffällige Vorgänge oder Nutzer an die jeweilige Plattform. Damit gibst du den Betreibern die Chance, kriminelle Aktivitäten frühzeitig zu erkennen, andere zu warnen und zu schützen. Außerdem solltest du Anzeige erstatten, wenn du selbst Opfer von Betrug geworden bist.


Tipps für sicheres Online-Shopping


Wer beim Online-Shoppen Opfer eines Betrugs geworden ist oder es vermutet, sollte sich unbedingt an die Polizei wenden und Anzeige erstatten.



Tipps für mehr Sicherheit beim Online-Shopping



Wie erkenne ich einen Fakeshop?


1. Die Verbraucherzentrale bietet eine Möglichkeit an, Webshops zu überprüfen.
Der Link hierzu lautet:

https://www.verbraucherzentrale.de/fakeshopfinder-71560


Eine Ampel (Rot, Gelb, Grün) zeigt Ihnen an ob dieser Webshop seriös ist.


Grün:

In diesem Fall befindet sich die von Ihnen eingegebene URL auf einer verifizierten „Whitelist“ – also einer Liste mit Shops, die bisher nicht negativ aufgefallen sind.


Gelb:

Shops, die als „gelb“ eingestuft werden, sind bisher weder auf Fakeshop-Listen noch als vertrauenswürdiger Shop auf einer Whitelist eingetragen.


Rot:

Der Online-Shop weist kritische Merkmale auf. Die Shop-URL kann etwa bereits auf Fakeshop-Listen (Blacklist) eingetragen und von anderen Verbraucher:innen als Fakeshop gemeldet worden sein.


Whiteliste:

Ist eine Liste, auf der ausschließlich Websites, Mailadressen, etc. zu finden sind, die bislang nicht negativ aufgefallen sind.


Blacklist:
Auf einer Blacklist befinden sich Websites, Mailadressen, etc., die in der Vergangenheit negativ aufgefallen sind und man die Finger davon lassen soll.


2. Impressum

Schauen Sie, ob die Website ein Impressum hat und rufen sie mal die dort angegebene Rufnummer an, um herauszufinden, ob die angegebene Rufnummer auch real ist und die   Firma tatsächlich darüber zu erreichen ist. Gibt es keinen Anschluss zu der angegeben Rufnummer oder gehört diese Rufnummer einer ganz fremden Person/Firma sollten alle     Alarmglocken schlagen und man sollte die Finger von dem Wenshop lassen.


3. Selbst überprüfen

Geben Sie z.B. auf Google den Namen des Webshops ein plus „Erfahrungen“ oder „Bewertungen“, also in etwa so:
Fakeshop-Name +Erfahrungen

Fakeshop-Name +Bewertungen


4. Interlink

Prüfen Sie den Internetlink in Ihrem Browser.


Firefox:

Gehen Sie mit Ihrer Maus auf das linke Symbol, welches wie ein Schild (siehe Pfeil) aussieht.
Firefox gibt Ihnen hierzu Informationen, wie z.B.:
Firefox erkannte keine Skripte zur Aktivitätenverfolgung auf diese Seite.

    
Sperrschloss-Symbol:

Ein geschlossenes Schloss (oft grau oder grün) signalisiert eine sichere, verschlüsselte Verbindung (HTTPS), während HTTP unsicher sein kann. Dieses Schloss-Symbol findet man bei Firefox rechts neben dem Schild-Symbol.

   

Microsoft Edge:





Google Chrome:




Hier gehen Sie auf das Symbol mit den 2 Schiebereglern, die sich links neben dem Weblink befinden. Klicken Sie dort drauf und es erscheint ein Untermenü mit weiteren Hinweisen zu der eingegebenen Website u.a. Auch ob der eingegebene Weblink sicher ist.


5. Vertrauens-Siegel

Da Fakeshops inzwischen  so professionell arbeiten und auch Vertrauens-Siegel fälschen, gehen Sie auf bekannte Websites die geprüfte Vertrauenssiegel vergeben. Dort geben Sie den Namen des vermutlichen Fakeshops ein und lassen sich anzeigen ob dieser Webshop überhaupt gelistet ist und wenn ja, wie gut das Rating ist.


Die wichtigsten/bekanntesten Vertrauenssiegel sind:
    

                          





   

  

Trusted Shops

EHI-Siegel

Geprüfter Webshop

S@fer-Shopping (TÜV Süd)

Was tun, wenn man Opfer von Internetbetrug geworden ist?


Vorsicht vor Betrugsmasche: Aufgabenerledigung


Achtung: Es kursieren derzeit wieder gefälschte E-Mails, die scheinbar vom Professor/Chef/Vorgesetzten stammen. Sie werden gefragt, ob Sie sich schnell um eine Aufgabe kümmern können und anschließend gebeten, Gutscheinkarten zu besorgen. Antworten Sie nicht auf diese E-Mails. Bezahlen Sie unter keinen Umständen, denn sonst ist das Geld weg.


Unerwartete Post vom Professor/Chef/Vorgesetzten


Bitte seien Sie aufmerksam und vorsichtig, wenn Sie eine E-Mail von Ihrem Professor/Chef/Vorgesetzten bekommen. Es könnte sich dabei um eine Fälschung handeln. Betrüger haben offenbar die Webseite nach Namen, Titeln und Adressen von Mitarbeitern der Universität durchsucht und verschicken nun E-Mails, die von den jeweiligen Vorgesetzten zu kommen scheinen. Die harmlos aussehenden Nachrichten bitten zunächst um einen kurzen Gefallen, zum Beispiel:


Ich habe eine Aufgabe, die so schnell wie möglich erledigt werden muss. Können Sie sich darum kümmern?


Der Absender ist dabei auf den richtigen Namen gesetzt. Als Absender-Adresse wird ein externer E-Mail-Anbieter wie gmail.com verwendet. Die E-Mails kursieren in deutscher und in englischer Sprache.


Wem die Fälschung nicht direkt auffällt und darauf antwortet, der wird unter einem Vorwand dazu aufgefordert, Gutscheinkarten zu kaufen und den Code zu übermitteln:


    [Name],


Ich habe heute einen vollen Terminkalender, da ich mit einer Webinar-Telefonkonferenz mit einigen neuen Mitarbeitern und Stakeholdern beschäftigt bin.


Da Weihnachten vor der Tür steht, müssen wir unsere hervorragenden Mitarbeiter und Stakeholder belohnen. Ich brauche Ihre Hilfe beim Kauf von E-Gutschein-Geschenkkarten von Apple/iTunes, und zwar drei Karten im Wert von jeweils 200 €. Sie können sie entweder online kaufen oder wenn möglich schnell ein Geschäft in Ihrer Nähe aufsuchen. Dies dient der Wertschätzung unserer Mitarbeiter. Was denken Sie darüber?


Wir planen, einige Mitarbeiter und Stakeholder damit zu belohnen, und ich wäre Ihnen dankbar, wenn dies vertraulich bleibt, bis wir es offiziell bekannt geben. Können Sie bestätigen, ob wir heute welche bekommen können? Ich möchte, dass Sie den Kauf der Geschenkkarte arrangieren, und ich werde Ihnen das Geld nach meinem Meeting zurückerstatten.


Bitte lassen Sie mich wissen, ob Sie das jetzt für mich erledigen können,


    Professor/Chef/Vorgesetzter [Name].


Einmal verbrauchte Codes für Geschenkkarten (beispielsweise für Google Play, Amazon oder iTunes) können nicht zurückgerufen werden, das Geld ist unwiederbringlich verloren. Strafanzeigen wegen Betrug sind praktisch immer erfolglos.


    [Name],


Ich möchte, dass Sie alles kaufen, das Sie leicht finden können, wenn Sie 200 € x 3 = 600 € bekommen oder 100 € x 6 = 600 € kaufen.


Wenn Sie sie bekommen, ist die Plastik-Geschenkkarte in der Packung angebracht. Sie müssen die Geschenkkarte entsiegeln, um den Anspruch Code anzuzeigen, und ein klares Bild der PIN-Codes auf allen Karten anbringen.


    Grüße,


    Professor [Name].


Worauf sollten Sie achten?


Seien Sie wachsam beim Lesen ihrer E-Mails. Besonders misstrauisch sollten Sie sein, wenn Sie einen der folgenden Punkte bemerken:




Sind Sie bei einer Nachricht unsicher, fragen Sie nach und gehen Sie auf Nummer sicher!




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